GP ReCyko 2100mAh Akkus im Test
1,3V Spannung nach 90 Tagen

Nach gut 3 Monaten Lagerung bei Zimmertemperatur und regelmäßiger Spannungsüberprüfung haben wir festgestellt, dass die beiden getesteten GP ReCyko Akkus noch 1,3V Spannung abgeben. Im Schnitt mussten 430mAh nachgeladen werden um wieder die volle Kapazität zu erreichen, was bedeuted, dass nach 3 Monaten Lagerung noch rund 80% der Nennladung vorhanden sind.
Dieses Ergebnis ist zwar nicht Top, aber im Vergleich zu unseren anderen getesteten Akkus als Gut zu bewerten. Für die Nutzung in einer Fuji S9600 Digitalkamera zum Beispiel, wäre diese Spannung noch für weit über 100 Fotos ausreichend.
Die Angabe des Hersteller, dass nach 12 Monaten Lagerung noch 85 % an Power zur Verfügung stehen, können wir nicht bestätigen. Unser Test ergab armselige 35 % der Nennladung nach einem Jahr!
3 Monate Selbstentladungstest

90 + 150 Fotos in 3 Wochen bei geringer Temperatur
Die Akkus wurden vor dem "Fototest" voll aufgeladen und unmittelbar danach verwendet.
Bei Temperaturen knapp über 0 Grad Celsius wurden in 2 Stunden rund 90 Fotos mit einer Fuji S9600 Bridged-Digitalkamera geschossen und danach eine Spannung in den Zellen von 1,3V ermittelt. Nach Akklimatisierung bei Zimmertemperatur erhöhte sich die Spannung geringfügig.
3 Wochen später wurden bei ca. 5 Grad Celsius weitere 150 Fotos geknipst, einige Bilder direkt auf der Kamera wieder gelöscht und die restlichen Fotos auf den PC übertragen. Direkt nach dem Fotografieren lag die Spannung bei 1,21V.
März 2012 - Weiterer Selbstentladungstest
Im März 2012 ging ein weiterer Selbstentladungsversuch zu Ende, bei dem festgestellt wurde, dass die Akkus bei seltener Verwendung bereits nach weniger als 6 Wochen eine Spannung von nur mehr 1,31V aufweisen. Nachgeladen werden mussten rund 350mAh pro Zelle.
Wir sind somit ziemlich sicher, dass es nicht möglich sein wird, irgendwann einmal 85% Leistung nach 12 Monaten Lagerung bei diesen Zellen abrufen zu können. Unser Langzeittest hat diese Vermutung auch bestätigt.
Grundsätzlich bewerten wir die Zellen nach wie vor als gut, die Herstellerangaben erfüllen sie jedoch definitiv nicht. Die zu hohe Selbstentladung kostete diesen Akkus den Testsieg.
Funkmaus - Typisches Beispiel für den Akkueinsatz
Meistens sind die Akkus genau dann nicht vollgeladen, wenn man sie braucht. So verhält es sich auch in diesem Anwendungsbeispiel aus der Praxis mit den beiden GP ReCyko Akkus Nr. 9 und 10.
Die Akkus wurden am 25.08.2012 voll geladen und mit 1,46V Spannung aus dem Ladegerät genommen.
Dann warteten sie rund 3 Wochen bis zum 17.09.2012 bei Zimmertemperatur auf ihren Einsatz in einer Logitech Funkmaus, welchen sie mit 1,33V Leerlaufspannung antraten.
Bei täglich mehreren Stunden Nutzung verrichteten sie ihren Dienst bis zum 05.11.2012 (ca. 7 Wochen). Dann nämlich, ging die Warnlampe der Maus an und die Zellen mussten wieder zum Energietanken. Die Leerlaufspannung der Akkus betrug zu diesem Zeitpunkt 0,98 bzw. 1,06V (eine doch beträchtliche Differenz). Bei einem weiteren Einsatz in der Maus funktionierten die Akkus erst bei einer Spannung von 0,88 und 0,96V nicht mehr.
Bei einem 2. Test wurden sie am 06.11.2012 voll aufgeladen und wieder rund 3 Wochen später, am 29.11. mit 1,34V Spannung, in die Funkmaus eingesetzt. Bei ähnlicher Nutzung hielten die Akkus bis zum ca. 6,5 Wochen.
Bei einem 3. Test, der im April 2013 endete, hielten die Akkus genau 6 Wochen lang. Die Akkus wurden damals ca. eine Woche vor dem Einsatz aufgeladen.
Es macht also beim Einsatz in einer Computermaus keinen wesentlichen Unterschied, ob man die GP Akkus unmittelbar nach dem Aufladen verwendet oder erst 3 Wochen später. Diese Eigenschaft trifft bei Ni-MH Akkus nicht immer zu.
Insgesamt kann man von einem annehmbaren Ergebnis sprechen.
Wir sind gespannt, wie die Sanyo Eneloops diesen Test bewältigen werden!
Wissenswertes zu den GP ReCyco 2100 Akkus
Die Akkus funktionieren in meiner Logitech Funkmaus bestenfalls bis zu einer Spannung von 1,06V. Die "normalen" GP Akkus hingegen, stellen bereits bei 1,15V Leerlaufspannung ihren Dienst ein.
Anders formuliert, diese Batterien gehen unter Belastung später in die Knie.